Kategorie: Chinesische Ulme 'Zelkova parvifolia'

Allgemein

Zelkova parvifolia, auch als Japanische Ulme oder Chinesische Ulme bekannt, ist ein sommergrüner Baum aus der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae). Charakteristisch sind die kleinen, eiförmigen bis elliptischen Blätter mit gesägtem Blattrand, die eine frischgrüne Farbe zeigen und im Herbst in leuchtend gelben bis rötlichen Tönen erstrahlen. Die Rinde ist besonders dekorativ: Sie löst sich in kleinen Platten ab und zeigt eine attraktive, mehrfarbige Musterung in Grau-, Orange- und Brauntönen.

Die Chinesische Ulme wächst im natürlichen Habitus zu einem mittelgroßen Baum mit einer breit ausladenden, eleganten Krone. Sie gilt als sehr robust, widerstandsfähig gegen Krankheiten und verträgt auch städtische Bedingungen wie Luftverschmutzung oder Trockenheit recht gut.

In der Bonsai-Kunst ist die Chinesische Ulme äußerst beliebt, da sie eine feine Verzweigung bildet und gut auf Schnittmaßnahmen anspricht. Ihr kleiner Blattaustrieb macht sie hervorragend geeignet für die Gestaltung von Miniaturbäumen.

Pflege als Bonsai

Die Chinesische Ulme ist ein äußerst beliebter Bonsai, da sie sehr robust, schnittverträglich und vielseitig gestaltbar ist. Sie bevorzugt während der warmen Jahreszeit einen hellen Standort im Freien, an dem sie viel Licht bekommt, jedoch vor extremer Mittagshitze geschützt ist. Eine ausreichende Luftzirkulation fördert ihre Gesundheit. Im Winter wird sie je nach Herkunft und Gewöhnung entweder kühl und frostfrei überwintert oder kann, wenn sie vorher als Zimmerbonsai kultiviert wurde, auch drinnen weitergepflegt werden.

Beim Gießen sollte man auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten, Staunässe jedoch unbedingt vermeiden, um Wurzelfäule vorzubeugen. Während der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst wird alle zwei bis vier Wochen mit einem Bonsai-Flüssigdünger oder organischen Dünger gedüngt, in der Winterruhe hingegen nicht.

Da die Ulme sehr stark austreibt, lässt sie sich problemlos regelmäßig zurückschneiden. Neue Triebe werden auf zwei bis drei Blattpaare eingekürzt, sobald sie etwa sechs bis acht Blattpaare entwickelt haben. Ältere Äste können ebenfalls kräftig zurückgeschnitten werden, um die gewünschte Form zu erhalten. Drahten ist möglich, sollte aber behutsam durchgeführt werden, da die Rinde empfindlich sein kann. Junge Bonsai werden am besten alle ein bis zwei Jahre umgetopft, ältere Exemplare etwa alle drei Jahre, wobei ein gut durchlässiges Substrat wie Akadama oder eine hochwertige Bonsai-Erde verwendet werden sollte.

Die Chinesische Ulme ist insgesamt widerstandsfähig, kann aber bei trockener Zimmerluft anfällig für Spinnmilben oder Schildläuse werden. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser beugt diesem Problem vor und fördert zugleich ein gesundes Mikroklima für den Bonsai.