Kategorie: Chinesischer Feigenbaum 'Ficus retusa'

Allgemeines 

Die Gattung Ficus gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Die Anzahl der verschiedenen Arten liegt zwischen 800-2000. Sie kommen auf allen Kontinenten in den tropischen Regionen vor. Einige Ficus-Arten können einen Kronenumfang von mehr als 300 Metern erreichen.

Die Bildung von Luftwurzeln ist ein Merkmal vieler Ficus-Arten. Mit Hilfe dieser kann der Baum seine Äste ausbreiten und eine große Fläche des Bodens einnehmen. Der Ficus-Retusa kann sich auch als Epiphyt entwickeln, wobei sein Samen in der Krone eines anderen Baumes keimt, nachdem er mit dem Kot eines Vogels oder eines anderen Tieres, das seine Früchte (Feigen) gefressen hat, dort abgelagert wurde. Von dort aus sendet er seine Wurzeln aus, die am Stamm des Wirtsbaums hinuntergleitend und den Boden erreichen. Sie beginnen dann dicker zu werden und strangulieren den Wirtsbaum schließlich.

Pflege als Bonsai

Der Ficus ist ein Zimmerbonsai, der keinen Frost verträgt. Er kann jedoch im Sommer draußen gehalten werden, wenn die Nachttemperaturen über 15° C erreichen. Er benötigt viel Licht. Volle Sonne ist auch nach langsamer Gewöhnung oder vorher durchgeführtem Blattschnitt ideal. Ein sehr schattiger Standort ist jedoch ungünstig. Die Temperatur sollte relativ gleichmäßig gehalten werden. Der Ficus kann auch trockene Luft ertragen. Die dicken Blätter, die eine schützende Wachsschicht besitzen, gedeihen bei höherer Luftfeuchtigkeit jedoch besser. Nur bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit bildet der Ficus Luftwurzeln aus. Die Pflanze sollte normal gegossen werden, das heißt wenn die Erde trocken wird, sollte man ihn großzügig gießen. Der Ficus toleriert gelegentlichen Wassermangel oder -überschuss.

Regelmäßiges Schneiden ist notwendig, um die Baumform zu erhalten. Das zurückschneiden erfolgt bis auf 2 Blattpaare nachdem der Trieb 6-8 Blattpaare gebildet hat. Der Blattschnitt kann angewendet werden, um die Blattgröße zu verringern, da einige Ficusarten auch als Bonsai große Blätter hervorbringen.

Das Drahten der Pflanze ist bei dünnen und bis mitteldicken Ästen absolut problemlos, da sie sehr elastisch sind. Dennoch sollte der Draht während der Wachstumszeit regelmäßig kontrolliert werden, da er sehr schnell einwächst.

Das Umtopfen erfolgt jeden zweiten Frühling mit einem Wurzelschnitt. Der Wurzelschnitt wird problemlos vertragen.